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Hohe Anforderungen bei Misawa Homes in Mikkeli
Jedes Sägewerk, das schon einmal für den japanischen Markt produziert hat, kann bestätigen, welche hohen Qualitätsanforderungen dort gelten. Im Sägewerk von Misawa Homes im finnischen Mikkeli ist dies besonders deutlich erkennbar, denn die gesamte Produktion wird nach Japan exportiert, wo die Weiterverarbeitung zu Schichtholz erfolgt. Dieses wird für die Rahmen der rund 7000 Einfamilienhäuser verwendet, die das Unternehmen jährlich baut.
„Unser Werk wurde in der ersten Hälfte der 1990er Jahre aufgebaut, nachdem Misawa von seinen Lieferanten in den USA und Kanada nicht die Qualität erhalten hatte, die sie benötigten. Um eine ausreichende Qualität zu sichern, entschied man sich stattdessen für den Betrieb eines eigenen Sägewerks in Finnland“, sagt Pasi Lähdelahti, Leiter des Sägewerks am Standort von Misawa Homes in Mikkeli.
Im Toyota-Besitz
Misawa Homes betreibt sechs Niederlassungen in Japan. Seit Anfang 2017 gehört das Unternehmen dem Toyota-Konzern, einer der sogenannten Keiretsu-Gruppen Japans. Bei diesem nur in Japan anzutreffenden Konzernmodell liegen oft komplizierte Querbeteiligungen zwischen mehreren Unternehmen des Konzerns vor. So gibt es innerhalb des Toyota-Konzerns u.a. Stahlproduzenten, Transportunternehmen, Versicherungsgesellschaften, Videospielentwickler und auch Bauunternehmen wie Misawa.
„Als einer der Inhaber uns einen Besuch abstattete, merkte er im Scherz an, dass auf dem Personalparkplatz auch Autos anderer Marken als Toyota standen. Aber natürlich wird von uns nichts anderes erwartet, als richtig gute Holzwaren für die weitere Verarbeitung zu produzieren“, sagt Pasi Lähdelahti.
Breite Kammertrockner
Dank seiner Position als Lieferant für die Werke in Japan konnte Mikkeli ein stabiles Geschäft aufbauen, wobei die Produktion genau auf die Weiterverarbeitung abgestimmt wurde. Die Jahresproduktion beläuft sich auf mehr als 80.000 Kubikmeter. Das Holz wird in neun speziell angepassten Holztrocknern getrocknet, die mit einer Breite von 8,5 Metern gebaut wurden. Die letzte Investition erfolgte im Jahr 2015.
„Dabei ging es um eine Anpassung unserer Paketgröße. Dadurch konnten wir Logistik und Betrieb reibungslos gestalten und die Verfügbarkeit erhöhen. Zudem verfügen wir über eine ausreichende Kapazität, um das Holz soweit zu trocknen, wie es die japanischen Zollvorschriften erfordern, da dort strenge Anforderungen bezüglich der Abmessungen, aber auch für das Gewicht gelten. Wir konzentrieren uns auf eine hohe Genauigkeit bei der Endfeuchte und die Minimierung von Qualitätsmängeln wie z.B. Rissen“, sagt Pasi Lähdelahti, Sägewerksleiter bei Misawa.
Die richtige Trocknungsanlage
Insgesamt sind an diesem Standort 34 Mitarbeiter tätig. Die Arbeit erfolgt seit Anfang der 1990er Jahre im Zweischichtbetrieb, mit Ausnahme einer kurzen Zeitspanne während der Finanzkrise.
„Da wir einen so stabilen Betrieb haben, waren wir natürlich auch in der Lage, unsere Prozesse zu perfektionieren, und zwar exakt abgestimmt auf die Anforderungen, die unsere Kollegen in Japan an uns stellen. Unsere aktuelle Situation bietet einen optimalen Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung. Mit unseren Kammertrocknern haben wir genau die richtigen Voraussetzungen für unsere Art der Produktion geschaffen, die verschiedene Produkte umfasst und hohe Anforderungen erfüllen muss“, sagt Pasi Lähdelahti.