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Liefermuster – wichtiger Bestandteil von Valutecs Arbeitsweise

Vor Kurzem hat Valutec bei Mercer in Deutschland, Pauls in Belgien, Gran Tre in Norwegen sowie bei den schwedischen Sägewerken Vida Vimmerby und Rödins Tests durchgeführt.

„Wir von Valutec sind vermutlich immer noch die einzigen am Markt, die im Nachgang zur Auslieferung derart gründliche Tests mit Liefermustern durchführen“, kommentiert Valutecs Entwicklungsleiter Thomas Wamming. „Unserer Auffassung nach ist die Holztrocknung für die Qualität ein entscheidender Prozess. Daher geht es nicht ohne die Tests.“

Die Testläufe nach der Lieferung dienen einerseits dazu, die gewünschte Leistung in Bezug auf das Trocknungsvolumen sicherzustellen, und andererseits dazu, die Anforderungen an Rissbildung und Zielfeuchtegehalt innerhalb der vorgegebenen Toleranzen zu gewährleisten.
„Nach der Betriebsaufnahme erfolgt bei uns immer eine Phase mit Tests. Sobald der Betrieb stabil ist, beginnen wir damit, Liefermuster zu erstellen. Die Bediener können mit ersten Messungen aushelfen und das Messsystem einrichten. Ich komme dann vor Ort dazu und stelle anhand von Analysen sicher, dass alles funktioniert, wie es im Vertrag vereinbart wurde.“

Der Ablauf der Liefertests von Valutec wurde bereits Mitte der 1990er Jahre von das schwedische Holzforschungsinstitut (SP Trätek) entwickelt – beteiligt daran war Thomas Wamming. Und obwohl sich die Messtechnik seitdem gehörig weiterentwickelt hat, konnte sich der Ablauf bewähren.

Schwierig zu deuten
Für die Messungen ist auch ein gewisses Maß an Fachwissen erforderlich. Wer sich schon einmal mit professioneller Holztrocknung befasst hat, der weiß, dass eine Reihe von Fehlerquellen dazu führt, dass die Messungen kompliziert und schwierig auszulegen sind.
„Das kann an Störfaktoren in der Rohware mit Holz liegen, welches beim Einfahren in den Trockner unterschiedlich feucht ist, aber auch daran, dass der Kessel nicht so funktioniert, wie er sollte. Die Ergebnisse sind nicht immer auf den ersten Blick deutlich. Die richtigen Einstellungen sind dabei ebenso wichtig wie die Grundbedingungen für den Trockner.

Manchmal werden auch Qualitätsmanager in die Tests einbezogen.
„Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Themen wie Verformen oder Verziehen besprochen werden müssen. Da hierbei die Rohware den Ausschlag gibt, sind diese Aspekte nicht von unseren Verträgen abgedeckt – zuverlässige Zusagen dafür sind nicht möglich. Ein weiterer Punkt ist, dass wir natürlich möchten, dass der Prozess so gut wie möglich gehandhabt wird. Zusammen mit den Trocknerbedienern möchten wir sicherstellen, dass der Prozess ganz nach Wunsch abläuft – mit dem richtigen Feuchtigkeitsgehalt, der richtigen Geschwindigkeit usw.“

Zweiter Anlauf
Für Thomas Wamming geht es bei den Tests mit Liefermustern auch darum, den Kunden zu treffen und das Projekt abzurunden. Nachdem die Projektleiter und Installateure ihre Arbeit erledigt haben, kann er als Entwicklungsleiter als neutrale Person hinzukommen. Dann gibt es eine Art „zweiten Anlauf“ mit der Möglichkeit, Verbesserungsoptionen zu besprechen.
„Viele nutzen im Zusammenhang mit den Liefermustern die Gelegenheit, zusätzliche Messungen vorzunehmen. Dabei kann es um Teile gehen, die von besonders großem Interesse sind oder die nur auf einen speziellen Trocknungsprozess zutreffen, wie z.B. neue Sensorpositionen oder Musterstücke oben im Paket. Das mag ich ganz besonders. Neugierige Kunden helfen uns beim Sammeln von Kenntnissen, die uns in unserer Arbeit weiterbringen.“

Bei den Tests mit Liefermustern geht es außerdem darum, die Handhabung neuer Trocknungsanlagen zu verbessern. Hierbei kommt es auf das zu testende Modell an.
„Der TC-Kanaltrockner ist so leistungsstark, dass schnell etwas danebengehen kann, wenn man nicht vorsichtig ist. Wir müssen den Feuchtigkeitsgehalt im Auge behalten und auch Luft und Wärme effizient einsetzen. Es ist wichtig, in diesen Bereich zu kommen.“

Die Bediener geben den Ausschlag
Valutecs Erfolge der vergangenen Jahre hatten viele Reisen ins europäische Ausland und auch nach Nordamerika zur Folge. Diese haben neue Einblicke geliefert, einmal in Bezug auf die Rohware und auch in Bezug auf die Handhabung des Holzes vor der Behandlung im Holztrockner.
„In Europa wird der Wald der Länge nach verarbeitet. Dies beeinflusst die austretende Luft und den Durchsatz im Trockner. Außerdem gibt es deutliche Unterschiede bei der Rohware. Die deutsche Fichte ist der nordischen recht ähnlich, während die österreichische deutlich anders ist, denn sie wächst in hügeligem Gelände. Die Spannungen in diesem Holz sind vollkommen anders“, erklärt Thomas Wamming, der glaubt, dass die Besuche beim Kunden auch dazu beitragen, ein Verständnis für die zentrale Rolle der Holztrocknung für die richtige Qualität zu schaffen.

„Es ist wichtig, dass die Trocknung auch in der Planungsphase zum Thema wird. Je mehr Menschen die Qualitätsvorteile eines frühen ganzheitlichen Ansatzes für den Prozess erkennen, desto besser sind die Holzprodukte, die wir auf der ganzen Welt auf den Markt bringen können:“

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