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Die Trocknung darf nie zum Engpass werden

Die Firma Martinsons in Bygdsiljum war der erste Hersteller von Brettsperrholz in Schweden. Sie produzieren das Material bereits seit 2007. Im Jahr 2017 konnte die Kapazität dank einer Investition in eine neue Fertigungslinie verdreifacht werden.

„Die Situation auf dem Markt ist fantastisch. Wir haben immer versucht, die Menschen zu überzeugen, und dafür haben wir fünfzehn Jahre lang hart gearbeitet. Jetzt kommen Leute aus der Branche auf uns zu und sagen uns, dass sie das Produkt interessant finden“, sagt Produktionsleiter Olov Martinson.

Mehrere schwedische Sägewerke setzen auf das Produkt, und seit 2019 ist Martinsons auf dem schwedischen Markt nicht mehr allein, da Stora Enso seine neue Produktionslinie für Brettsperrholz in Grums fertigstellte. Auch das Unternehmen Södra Timber nimmt den Betrieb einer Fabrik im Anschluss an sein Sägewerk in Värö auf, und auch in Norwegen springt man auf den Brettsperrholz-Zug auf: Dort investiert das Unternehmen Splitkon in Åmot, rund hundert Kilometer westlich von Oslo, 23.6 Millionen Euro in eine neue Fabrik.

Für Martinsons wendete sich das Blatt erst recht mit dem Auftrag zur Lieferung von Brettsperrholz für das achtstöckige Gebäude „Strandparken“ in Sundbyberg. 

„Wir haben schon in Växjö und Skellefteå viel gebaut, aber die meiste Aufmerksamkeit bekamen wir durch das Bauprojekt in Sundbyberg. Im restlichen Europa hat man schon viel Erfahrung mit dem Material, aber der Unterschied ist, dass in Deutschland und Österreich niedrigere Gebäude gebaut werden, beispielsweise Einfamilienhäuser. In Skandinavien geht der Trend zu hohen Gebäuden, und wir haben den Eindruck, dass wir hier am wettbewerbsfähigsten sind“, sagt Produktionsleiter Olov Martinson.

Bei Martinsons hat man den Eindruck, dass die meisten, die sich für Brettsperrholz entschieden haben, auch dabei bleiben.
„Das stellt uns ein gutes Zeugnis aus. Ich denke, dass man etwas erst ausprobieren muss, um sich überzeugen zu lassen,“ sagt Olov.

Hat sich mit Ihrer Produktentwicklung auch der Trocknungsprozess verändert?
„Ja, das hat er absolut. Das Trocknen hat den stärksten Einfluss, im Positiven wie im Negativen. Wenn man es gut macht, erzielt man eine große Wirkung sowohl bei der Qualität als auch der Kapazität, und wir erhalten einen guten Durchfluss und einen stabilen Prozess. Wenn wir ein paar Jahre in die Vergangenheit blicken und einen Vergleich ziehen, dann sind verschiedene gute technische Lösungen, robuste Trocknergebäude, intelligente Analysewerkzeuge und Prozesse zur Nachverfolgung entstanden, die für den Bediener sehr hilfreich sind“, sagt Olov.

Niemals ein Engpass
Bei Martinsons ist man ist der Ansicht, dass die Trocknung niemals zu einem Engpass werden darf. Gleichzeitig muss aber das Holz im Trockner die Zeit bekommen, die es benötigt.
„Wir machen keine Kompromisse bei der Qualität, also stehen die Volumina eventuell erst an zweiter Stelle. Aber wir haben lange daran gearbeitet, eine hohe Trocknungskapazität aufzubauen, so dass wir nicht in prekäre Situationen kommen können. Mit der Weiterentwicklung der Trocknungstechnik können sich auch die Trocknungszeiten verkürzen. Früher ging es vielleicht schnell, aber auch manchmal falsch. Jetzt läuft es stabiler, und wir fühlen uns sicher mit unserem Prozess“, sagt er.

Martinsons arbeitet mit Produktgruppen, bei denen nicht nur Qualität gefragt ist, sondern es auch auf die richtige Art von Qualität ankommt.
„Brettsperrholz ist in Bezug auf die Trocknung kein extrem anspruchsvolles Produkt. Es hat eher mit dem Durchlauf zu tun. Bei einem guten Durchlauf erhält man auch ein besseres Produkt.Die Bediener der Trockner müssen wissen, was genau sie trocknen.“
„Handelt es sich um ein Bauprodukt, eine Schichtholz-Rohware oder ein Produkt, das gespaltet werden soll? Es gelten dann jeweils andere Anforderungen. Dabei geht es nicht um besser oder schlechter, sondern darum, die Trocknung richtig anzupassen“, meint Olov. Er sagt, dass auch eine entsprechende Schulung der Kunden dazugehört.
„Der Kunde sagt, dass es gut getrocknet sein soll, aber was ist damit gemeint? Gerade oder spannungsfrei? Der Kunde legt vielleicht Wert auf andere Eigenschaften, nicht nur auf eine bestimmte Zielfeuchtigkeit.“

Größeres Know-how
Bei Martinsons ist der Prozess stabiler geworden und das Know-how gewachsen. In dieser Hinsicht spielt Valutec laut Olov Martinson eine wichtige Rolle für die Bediener und Mechaniker.
„Die Zusammenarbeit mit Kollegen ist äußerst wichtig, und Valutec ist gut darin, Kontaktnetzwerke aufzubauen, die einem die Arbeit erleichtern. Wenn man sich vielleicht schon mal auf einer Messe getroffen hat, fällt es leichter, andere anzurufen und nach ihren Erfahrungen zu fragen.“

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